Mit dem Ecoloader 24 hat Jack Wolfskin einen sehr minimalistischen, leichtgewichtigen Tagesrucksack produziert. Ich habe den Rucksack in der Farbe „ultra black“ testen dürfen. Erfreulich ist, dass der Ecoloader seinem Namen (wobei hier die erste Silbe entscheidend ist) alle Ehre macht. Alle verwendeten Kunststoffe sind laut Angabe des Herstellers zu 100% recycelt. Dazu wurde auf alte PET-Flaschen zurückgegriffen. Die Schäume der Schultergurte und des Rückenpolsters bestehen aus Biomasse (Algen). Ebenfalls den Umweltgedanken trägt die PFC-freie, wasserabweisende Beschichtung. Wie schon erwähnt, ist der Ecoloader sehr schlicht gehalten. Auf viel Schnickschnack wurde verzichtet. Es gibt ein großes Hauptfach mit einem doch recht großen und tiefen Innenfach, sowie ein kleines Sicherheitsfach am Rücken. Das war es dann auch schon. Keine Kompressionsriemen. Keine Stretchtaschen an den Seiten, die z.B. eine Wasserflasche aufnehmen. Keine Fronttasche oder Organizertasche. Keine Befestigungsriemen, z.B. für Wanderstöcke. Sehr gelungen finde ich den Vier-Wege-Reißverschluss. Damit bietet der Rucksack einen bequemen und flexiblen Zugriff auf das Hauptfach. Man kann ihn z.B. oben öffnen und hat somit quasi einen Toploader. Wird der rundum laufende Reißverschluss auf der (gesamten) Front geöffnet, bietet sich ein einfacher und tiefer Zugriff auf den Packsack, so dass bequem tiefer gepackte Ausrüstung hervorgeholt werden kann, ohne den Rucksack erst (von oben) auspacken zu müssen. Oder…es gibt diverse Möglichkeiten. Die Reißverschlüsse sind sehr leichtgängig und wirken wertig. Das Hauptfach bietet für einen Tagesrucksack meiner Meinung nach ausreichend Platz. Es gibt kein Innengestell, wodurch der Rucksack sehr leicht ist (870g bei 24l Fassungsvermögen). Die Rückenpartie ist verstärkt, aber nicht steif. Sie ist als Kontaktrücken (ACS Tight) designt und sitzt bei mir sehr gut. Der Rucksack schmiegt sich wunderbar an meinen Rücken und sitzt dort auch sehr stabil, auch dank der gut einstellbaren Gurte. Zwischen den Polstern ist ein Luftkanal, wodurch der Rücken besser belüftet wird. Rücken- wie Schulterpolster sind angenehm weich. Die Schultergurte lassen sich gut einstellen (wie auch der Bauchriemen). Das Gurtband am Brustgurt ist in mehrere Segmente abgenäht. Das Segment, in dem der Brustgurt angebracht ist, ist ca. 5,5cm groß. Damit ist dieser nur minimal höhenverstellbar. Aber: Die Schnalle hat Öffnungen und lässt sich herausnehmen und versetzen. Das funktioniert sehr einfach und ohne große Fummelei. Die Rückenlänge des Ecoloader ist meiner Meinung nach eher nichts für kleine Menschen. Ich habe den Rucksack ein – von der Körpergröße – kleineres Familienmitglied ausprobieren lassen. Da passte die Rückenlänge nicht. Die Schultergurte schmiegten sich nicht an die Schultern an, sondern standen nach oben ab. Und auch der Brustgurt ließ sich nicht so gut einstellen. Bei mir (>180cm) passt es wirklich gut. Da der Rucksack auch recht schmal bei geringer Tiefe ist, lässt sich die Last sehr körpernah und stabil tragen. Was ich natürlich nicht vergessen darf, ist die Regenhülle. Diese ist in einen separaten Bodenfach untergebracht. Sie sitzt relativ stramm, verfügt über eine Abtropföffnung und ist per Gurt am Rucksack befestigt. D.h. sollte sie einmal vom Rucksack rutschen, kann sie nicht weggeweht werden. Das finde ich gut gelöst. Allerdings ist der Sicherungsgurt auf einer Seite fest mit der Regenhülle vernäht. Man kann diese also nicht einfach austauschen. Auch farblich passt der gedeckte Gelbton sehr gut zu dem Schwarz des Rucksacks. Qualitativ überzeugt mich der Ecoloader 24. Ein leichter, minimalistischer Rucksack, der auch einem nachhaltigen, „grünen“ Gedanken Rechnung trägt.